Kopfgrafik Bauverein Breisgau
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Wanderwoche in der Luxemburger Schweiz

Fotocopyright Rita Engelhard

Wanderwoche in der kleinen Luxemburger Schweiz und der Südeifel

Am Montag, den 5.5.2023 trafen sich 30 wanderlustige Personen (Busfahrer eingeschlossen), welche die bei uns weitgehend unbekannte, kleine Luxemburgische Schweiz und die Südeifel zu erkunden wollten. Eingesammelt wurde am Bürgerhaus in Zähringen und vor dem Konzerthaus in Freiburg. Tatsächlich waren auch alle angemeldeten Personen pünktlich erschienen. Los ging die Fahrt über die Autobahn gen Norden bis Offenburg und bei Kehl über die Grenze nach Frankreich. Auf einem Parkplatz hinter Savern (Zabern) wurde zunächst einmal Kaffee (zubereitet von Markus dem Busfahrer) getrunken und den herrlichen Hefezopf von Klaus und einen wohlschmeckenden Rotweinkuchen von meiner Frau genossen. Gegen 13:00 Uhr kamen wir schließlich in Echternach, der ältesten Stadt Luxemburgs, an. Nach einem Besuch in der Basilika, welche Willibrordus geweiht ist, begann unsere Wanderwoche mit einem Gang durch die verschlungenen Straßen der Altstadt Richtung Mullerthaltrail.
Wandern durch die Felsspalten des Luxemburger Sandsteins, durch Wälder, lichtdurchflutete Täler und entlang kleiner Wasserläufe – all diese Möglichkeiten bot uns die fantastische Welt entlang des diesen Trails. Wandergenuss war hier Programm auf allen drei Routen des Trails, welche wir alle teilweise durchschritten hatten. Die Route 2 auf welcher wir uns am 1. und 5 .Tage der Wanderwoche befanden, führte uns durch das Herz der Kleinen Luxemburger Schweiz und brachte uns zu den spektakulärsten Felsformationen. Diese Route stand für pures Naturerlebnis und Abenteuer, sei es die Felsenlandschaft von Berdorf, der dunkle Felsdurchgang Kuelscheier oder die sagenumwobene Wollefsschlucht. Die Route 3 auf welcher wir uns am 2. und kurz am 6. Tag befanden, überzeugte durch zauberhafte Bachtäler und romantische Burgen. Auf unserer Route befanden sich gleich zwei Schlösser, die beide ihren eigenen Charakter besitzen, die Burgruine in Larochette und die in Beaufort. Über einen Holzsteg gelangten wir zu dem Scheissendempel, einem kleinen Wasserfall mit romantischer Brücke. Route 1 auf welcher wir uns am letzten Tag befanden, bot uns neben den kulturellen Besonderheiten, die für diese Region typischen Landschaftselemente: tiefe Bachläufe, welche mehrfach überquert werden mussten, Wald und Streuobstwiesen. Als kulturelles Highlight sei hier die Wallfahrtskapelle Girsterklaus mit ihrem alten, pittoresken Friedhof extra genannt. Da am Abend desselben Tages eine Prozession hierher führte, war diese leider geschlossen.
Der Felsenweg 6, die Teufelsschlucht stand am 3. Tag unserer Wanderwoche auf unserem Programm. Die Felsen auf diesem Eifel-Wanderweg sind schon teuflisch schön. Erhaben recken sie sich Richtung Himmel. Der Teufel steckte allerdings im Detail. Eine etwas mangelhafte Bezeichnung der Wanderwege bescherte uns einen Umweg, welcher uns etwa 1 Stunde Zeit kostete. Auf dem Ferschweiler Plateau blühten unzählige wilde Buschrosen in voller Pracht bevor wir vor den Schweineställen wieder in die Felsenwelt eintauchten und wir von der Liboriuskapelle aus nochmals ein Blick auf das romantische Echternach genossen. Die kleinere Wandergruppe konnte sich noch an einer bizarren Anlage, dem Felsenweiher erfreuen, welcher umgeben von Terrassen, Bassins, Treppen und Brücken vor gut 100 Jahren durch einen einheimischen Geschäftsmann errichtet wurde.
Der Eislek Pad Clevaux stand am 4. Tag auf unserem Programm. Schon der Hinweg über Vianden mit seiner imposanten Schlossanlage war eine Genuss. In Clerveaux kamen nicht nur Liebhaber historischer Architektur voll auf ihre Kosten. Clervaux bot uns neben dem Schloss mit seiner Fotoausstellung „Family of Man" die zum UNESCO-Weltdokumentenerbe zählt, die Kirche St. Come et Damien, sowie die Abtei St. Maurice in romanischem Stil. Danach konnten wir in den Wald abtauchen und das Gesehene auf uns wirken lassen. Nicht zu vergessen die riesigen blühenden Ginsterfelder, die leider aber auch ein Anziehungspunkt für die Zecken darstellten. Ein drohendes Gewitter ließ die Schritte aller Beteiligter etwas schneller werden; doch schließlich kamen alle trockenen Fußes in Clerveaux an.
Auf der Heimfahrt brachte uns Busfahrer Markus zunächst ins Moseltal mit seinen unzähligen Rebhängen; später an die Saar mit seinen Eisenhütten, insbesondere der „Völklinger Hütte", welche seit 1994 zum UNESCO- Weltkulturerbe zählt. Nach einer kurzen Rast im Elsass folgte schließlich die Heimfahrt über Zabern und Kehl, bevor uns auf der Höhe von Rust doch noch ein kräftiger Schauer überraschte. Doch die Heimfahrt lief so problemlos, so dass wir fast eine Stunde vor der geplanten Zeit in Freiburg eintrafen.

Ein besonderer Dank gilt Klaus meinem Wanderführerkollegen, der seine Schäfchen immer pünktlich ans Ziel brachte und auch unserem Busfahrer Markus, welcher sich insbesondere durch seine sehr vorsichtige Fahrtweise auszeichnete und - wenn immer auch möglich - sich unsere Wanderungen nicht entgehen ließ. Ein Dank auch an Beate, welche sich sofort als Schlusswanderin zur Verfügung stellte und somit sicherstellte, dass niemand verloren ging. Heidi hat sie an einem Tag würdevoll vertreten und Herbert hat sich zum Abschluss im Namen aller bei den Wanderführern und Busfahrer Markus bedankt. Aber auch alle anderen Teilnehmer trugen ihr Bestes dazu bei, dass die ganze Veranstaltung ein voller Erfolg wurde.

Erstellt von Max Schönherr

Fotos © Rita Engelhard